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Physisches Gold langfristig halten, Minenaktien aktiv managen! 957 636 I-Unlimited

Physisches Gold langfristig halten, Minenaktien aktiv managen!

In Zeiten politischer Unsicherheit, exorbitanter  Verschuldung und massivem Kaufkraftverlust rückt Gold wieder verstärkt in den Blickpunkt smarter Investoren. Das gelbe Edelmetall bietet unterschiedliche Anlagemöglichkeiten, daher stellt sich die Frage, ob Anleger eher physisches Gold kaufen oder auf Goldminenaktien setzen sollen?

Zahlreiche Argumente für Gold

Nüchtern betrachtet finden sich zahlreiche Argumente für das Edelmetall. Der Handelskrieg sowie der mögliche Brexit sorgen für eine politische Unsicherheit, darüber hinaus zeichnet sich im Nahen Osten aktuelle keine schnelle Lösung ab. Eine Finanz- und Bankenkrise 2.0 wird immer wahrscheinlicher.  Die Gesamtverschuldung der Welt ist seit 2008 weiter stark gestiegen und beläuft sich aktuell auf 250 Billionen US-Dollar. Dieser Schuldenexzess kann niemals zurückgezahlt werden und sorgt für ein fragiles Finanzsystem. Zudem haben zahlreiche Banken massive Probleme, da zum einem ihr Geschäftsmodell im aktuellen Zinsumfeld nicht mehr funktioniert und zum anderen riesen Volumen an Derivaten wie ein Damoklesschwert über den Finanzhäusern schwebt.

Physisches Gold gilt als Versicherung gegen den Finanzkollaps

Nicht selten wird empfohlen, neben physischem Gold auch in Goldminenaktien zu investieren. Goldminenaktien seien eine geradezu “natürliche Beimischung“ für Goldinvestoren.

Unserer Meinung nach sind physisches Gold und Goldminenaktien völlig unterschiedlich zu bewerten und somit sind auch zwingend unterschiedliche Investmentstrategien notwendig. Investoren müssen berücksichtigen, dass das Investieren in physisches Gold und das Investieren in Goldminenaktien mit durchaus unterschiedlichen Chancen und Risiken verbunden ist.

Physisches Gold ist in erster Linie als eine Art Versicherung für finanziellen Wohlstand zu sehen. Niemand kann derzeit die Konsequenzen der Geldmarktpolitik der Notenbanken im Detail vorhersehen. Viele Marktteilnehmer rechnen jedoch mit einer Abschwächung der Kaufkraft von „Papiergeld“ wie Euro und US-Dollar. Physisches Gold stellt in so einer Erwartungshaltung einen Grundstein für eine finanzielle Absicherung dar. Wer Gold kauft, sei es nun in Form von Münzen oder Barren, der erwirbt de facto das “ultimative Zahlungsmittel”: Gold ist nämlich Geld. Physische Edelmetalle sind somit ein unverzichtbarer Kernbestandteil einer Vermögensaufstellung und sollten unserer Meinung nach mit 5 bis 10 Prozent im Gesamtvermögen gewichtet werden.

Goldminen können der Renditeturbo sein

Zudem können Goldminen als Renditeturbo eingesetzt werden. Goldminenaktien verhalten sich jedoch völlig anders als Gold. So durchlebten diese von 2011 bis 2015 einen desaströsen Bärenmarkt mit einem Verlust von über 80 Prozent. In dieser Zeit wurde viel Geld verbrannt und Vertrauen verloren. Ein erstes kräftiges Lebenszeichen gab es dann wieder in der ersten Jahreshälfte 2016. Auch das Jahr 2019 verläuft bisher sehr positiv, so konnte der Goldminenindex Hui in diesem Jahr 30 Prozent zulegen (Stand 30.09.2019). In Sachen Verschuldung haben die Minenbetreiber aus ihren Fehlern gelernt und die Finanzstrategie komplett geändert. In der Phase von 2010 bis 2012 als der Goldpreis von einem Hoch zum anderen kletterte, finanzierten die Minenunternehmen die Ausweitung ihrer Produktion in der Regel mit Fremdkapital. So wurden auf Pump kleinere Unternehmen aufgekauft oder in die Exploration neuer Liegenschaften investiert. Die niedrigen Zinsen waren für die Goldproduzenten so verlockend, dass auch überteuerte Projekte auf Kredit realisiert wurden. Als der Goldpreis in den folgenden Jahren dann gen Süden marschierte, kamen zahlreiche Unternehmen in die Bredouille, da die Liquidität kaum noch ausreichte, um die Verbindlichkeiten zu bedienen. Wäre der Goldpreis noch weiter gefallen, hätten wohl zahlreiche Firmen, darunter auch einige Schwergewichte der Branche, die weiße Fahne hissen müssen. Nach dieser schwierigen Phase wurden die Fixkosten drastisch gesenkt und darauf geachtet, dass die Produktion so rentabel wie möglich verläuft. Aktuell sind die Minenbetreiber finanziell stärker aufgestellt, um beim zu erwartenden Goldpreisanstieg überproportional zu verdienen.

Goldminen müssen aber aktiv gemanaged werden

Wer Goldminenaktien kauft, geht eine unternehmerische Beteiligung ein. Er partizipiert am Gewinn, wenn das Minenunternehmen erfolgreich wirtschaftet, trägt aber auch die Verluste, wenn sich ein Misserfolg einstellt.  Das Investment in Bergbau-Aktien ist anspruchsvoller und dadurch riskanter. Es sind auch Faktoren wie Energiepreise, Finanzierungszinsen und die politische Situation im jeweiligen Land der Minen zu beachten. Dafür sind die Renditen im Gewinnfall weitaus größer. Dazu müssen Anleger auch wissen, dass der Goldpreis wie ein gigantischer Hebel auf die Goldminenaktien wirkt. Steigt der Preis je Feinunze, so erhöhen sich die Gewinnmargen schlagartig. Das Investieren in Goldminenunternehmen kann im schlechtesten Fall aber auch in einem Totalverlust enden. Ein solches Schicksal ist bei Gold nicht denkbar, weil Gold immer einen monetären Wert haben wird. Allein schon deshalb sollte der Goldpreis weniger stark schwanken als die Kurse der Goldminenaktien.

Entwicklung Gold vs Goldminen (Hui) im zehn Jahreschart

Dieser Chart zeigt deutlich, dass man mit physischem Gold in den letzten Jahren sein Vermögen signifikant steigern konnte. Goldminenanleger, hier abgetragen durch den Hui-Index (blau), haben mit einer „Long only“ Depot hingegen knapp die Hälfte des Depotwertes eingebüßt.   

Gold oder Goldminen?

Diese unterschiedliche Entwicklung zeigt deutlich, dass Goldminen aktiv verwaltet werden müssen. Eine Long Only Strategie, wie sie von Goldminenfonds praktiziert wird, kann zu schmerzhaften Verlusten führen.  Es sollte vor allem darum gehen über einen Zyklus Geld zu verdienen und die Kaufkraft zu erhalten. Sowohl fundamentale als auch charttechnische Daten  geben Aufschluss darüber, ob Goldminen gekauft, gehalten oder verkauft werden sollen. Bei Goldminenaktien ist es letztendlich ratsam sich auf das Beta (Marktbewegung) zu konzentrieren anstatt ein vermeintlich geringeres Alpha (Auswahl einzelner Goldminenaktien, um den Index zu schlagen) zu jagen. Schlussfolgernd bleibt festzuhalten, dass Anleger physisches Gold kaufen und liegen lassen können. Goldminen können – insofern aktiv verwaltet –  als Renditeturbo eingesetzt werden. 

Danke Manuel Peiffer für deinen Artikel! Falls ihr mehr Informationen darüber möchtet, findet ihr diese hier:
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Disclaimer:
Dieser Artikel ist weder eine Anlage- noch Kaufempfehlung. Wichtig: Desweiteren spiegelt dieser Artikel nicht die Meinung des I-Unlimited Teams wieder!

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