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Impermanent Loss & andere Liquidity Mining Risiken einfach erklärt

Impermanent Loss & andere Liquidity Mining Risiken einfach erklärt

Impermanent Loss & andere Liquidity Mining Risiken einfach erklärt 1024 576 Julian Hosp

In den ersten beiden Teilen dieser Serie rund um dezentrale Exchanges sind wir auf 10 Kriterien, eine DEX zu bewerten sowie das Liquidity Mining und die Tauschfunktion bei einer dezentralen Exchange eingegangen.

Wie im letzten Artikel bereits versprochen gehen wir nun näher auf die Risiken bei der Nutzung einer DEX ein: Gibt es überhaupt welche? Wie hoch sind jeweils die Wahrscheinlichkeiten dafür? Und wie vermeide ich sie?

Beitrag auch in VIdeo-Form

Die 3 Hauptrisiken einer DEX

  1. Smart Contract Risiko:
    Es gibt natürlich immer das Risiko, dass es bei dem Smart Contract irgendeinen Bug im Code gibt, der exploited werden kann. Bei Non-Turing-Complete Blockchains wie beispielsweise DeFiChain ist dieses Risiko grundsätzlich gering (und deutlich geringer als bei Ethereum), da es überhaupt erst deutlich weniger potenzielle Fehlermöglichkeiten gibt. Aber auch bei großen Turing-Complete Projekten die simpel gehalten sind, wie beispielsweise Uniswap, braucht man sich hier nicht allzu große Sorgen zu machen.
  2. Projekt-Risiko:
    Gibt es irgendwelche Backdoors? Ist das Projekt unabhängig geaudited? Ist es Open-Source? Generell passt hier bei den meisten großen Projekten eigentlich alles, da beispielsweise Uniswap und auch DeFiChain Open-Source sind, jeder den Code selbst prüfen und verifizieren kann und die Projekte selbst regelmäßig externe Security-Audits in Auftrag geben.

3. Das wichtigste, größte Risiko: Impermanent Loss

Wie es der Name schon sagt, ist dieses Risiko nur temporär.

Das bedeutet also: Je mehr Zeit du hast, desto geringer das Risiko eines Impermanent Loss.

Des Weiteren ist das Risiko nochmal geringer, je mehr Korrelation die Trading-Pairs (Beispiel: BTC-DFI) im Liquidity Pool haben.

Warum und wie der Impermanent Loss funktioniert verdeutlichen wir in einem ganz einfachen Beispiel.

Nehmen wir an, 1 Bitcoin hat den aktuellen Gegenwert 50.000 DFI.

Und nehmen wir an, die aktuelle Liquidity-Pool-Größe würde
9 BTC : 450,000 DFI (insgesamt also equivalent zu 18 BTC) betragen.

Wenn du nun 1 BTC und 50.000 DFI (im Gesamtgegenwert also 2 BTC) zum Liquidity Pool hinzu gibst, trägst du 10% der Liquidität bei und dir stehen 10% der Liquidity Mining Rewards zu.

Bis hierhin solltest du problemlos das Beispiel verstanden haben – falls nicht, lies dir bitte die ersten beiden Artikel noch einmal durch, denn dort erläutern wir das Liquidity Mining in aller Ausführlichkeit.

Weiter im Beispiel:

Angenommen jemand nutzt nun die DEX und kauft mit 1 BTC 50.000 DFI.

Nun sieht der Pool folgendermaßen aus: 11 BTC : 450.000 DFI

Würdest du nun zu diesem Zeitpunkt deine Liquidität herausziehen wollen, kannst du das ganz einfach mit deinem 10% Anteil ausrechnen.

Du würdest erhalten: 1,1 BTC + 45.000 DFI.

Insgesamt immer noch mit dem gleichen Gegenwert wie zu Anfang – genau 2 Bitcoin.

Hierdurch ist also kein Verlust entstanden

Was passiert aber, wenn plötzlich sich der DFI-Preis verdoppeln würde, und 1 BTC nun mehr nur noch 25.000 DFI Wert wäre?

Wenn du in den letzten beiden Artikeln aufgepasst hast, weißt du, dass hier nun die Arbitragierer zum Einsatz kommen.

Die aktuelle Poolgröße beträgt 11 BTC : 450.000 DFI.

Nun sind jedoch auf der einen Seite 11 Bitcoin drin, auf der anderen Seite 45.000 DFI im Wert von insgesamt 18 Bitcoin. Ein großes Ungleichgewicht also, mit dem Gesamtwert 29 BTC.

Durch die Arbitragierer gleicht sich dies wieder aus:

Der Pool würde sich auf 14.5 BTC : 362.000 DFI ausgleichen, insgesamt immer noch 29 BTC.

Wenn du nun jedoch deine Liquidität herausziehst, erhältst du durch die Prozentverschiebung nicht mehr ganz 3 Bitcoin Gegenwert zurück.

Du erhältst 10% des Pools, also 1.45 BTC und 36.200 DFI.

Insgesamt ein kleines bisschen unter 3 BTC.

Verliere ich also Geld, wenn ich Liquidity Mining betreibe?

Nein, ganz so einfach ist es natürlich nicht.

Wie bereits erwähnt: Für so einen signifikanten Impermanent Loss muss eines der Trading Paare im Vergleich zum anderen Trading Paar sich stark im Preis verändern.

Und selbst in diesem Fall, darfst du nicht vergessen: Du erhältst ja trotzdem noch deine Liquidity Mining Rewards.

Das heißt, im schlimmsten Fall musst du das Weniger an Rendite durch einen (potenziellen) Impermanent Loss gegenüber dem Mehr an Rendite durch die Liquidity Mining Rewards abwägen.

In den meisten Fällen wird die lukrative Liquidity Mining Rendite deutlich überwiegen, selbst wenn starke relative Preisschwankungen innerhalb der Trading-Paare diese Renditen etwas schmälern könnten, sollten sich die Krypto-Assets tatsächlich so unabhängig voneinander entwickeln.

Dein Julian
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